Freitag, 25. März 2016

18-25.03.2016 Surfersparadise

Es ist nun eine gute Woche vergangen bis zu unserem letzten Eintrag. Die Tage verschwimmen, teilweise im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einem weiteren herrlichen Tag in Constitution, wieder mit surfen und wieder mit Lagerfeuer, sind wir nach Pichilemu gefahren. Dort wollten wir uns wieder mit Herb und Anita treffen. Doch von den beiden fehlte jegliche Spur. Die letzte Nachricht von Ihnen war, das Sie in Punta de Lobos sind und dann zu uns fahren wollen. Zum Glück sind wir nach zwei Stunden Promenaden spazieren, Richtung Punta de Lobos gefahren. Dort haben wir die beiden getroffen. Sie konnten uns nicht mehr schreiben, denn ihr Auto wurde aufgebrochen und Laptop, Handy und andere Sachen wurden geklaut. Sehr ärgerlich, denn sie waren nur für 10min runter zum Strand gegangen. Sie haben sich jedoch sehr über unsre Anwesenheit und den Beistand gefreut. Wir haben noch eine Weile versucht, die Diebe oder das Diebesgut zu finden, leider ohne Erfolg. Nachdem wir vorher in pichilemu keinen schönen Platz zum übernachten gefunden hatten und es hier in Punta de Lobos einen schönen Parkplatz direkt über dem Strand gibt, sind wir hier geblieben.
Von dem Diebstahl wollten wir uns nicht einschüchtern lassen und zu viert fühlt man sich auch gleich sicherer. Am nächsten Tag haben die beiden eine Anzeige bei der Polizei gemacht und wir haben den Rest des Tages damit verbracht, alle Wertgegenstände an den verrücktesten Stellen im Auto zu verstecken, damit die nächsten Diebe, falls nochmal welche kommen, nichts mehr finden. Wir haben auch noch ein Zusatzschloss an unserer Wohnkabinentür angebracht, wir wollen den nächsten Dieben das Leben schwer machen. Diebe sind keine mehr gekommen und der Platz hier ist immer noch traumhaft. Wir sind also immer noch hier. Die Tage werden mit surfen, kochen, nett beisammen sitzen und viel Gemütlichkeit verbracht.
Doro hat sich einen Wetsuit gekauft und lernt jetzt auch surfen.Felix ist immer noch auf der Suche nach einem Surfbrett, geht aber jeden Tag, entweder mit einem Leihbrett oder mit dem Surfbrett von Anita ins Wasser. Hier Rauschen den ganzen Tag riesige Wellen rein, so dass man zu jeder Tageszeit surfen kann. Wenn wir nicht selber mit Wasser sind, bestaunen wir die Profis wie sie diese Brecher absurfen. Wir beschränken uns derzeit noch auf die kleineren Wellen, die zwischen den großen rein Rollen oder nutzen die Weißwasserwalzen zum weißwasser surfen. Wir waren noch einige Male in Pichilemu, haben uns dort eine chilenische Simkarte gekauft, Lebensmittel besorgt oder nach Surfboards geschaut. Mittlerweile hat sich auch ein argentisches Pärchen zu uns gesellt. Die fahren einen Willis Jeep Pickup mit einer selbst gebauten Holzkabine.
Catou ist Tischler und Ines ist Make-up Artist. Sie Felix einen schon lange überfälligen Haarschnitt verpasst und Felix hat im Gegenzug die Zusatzscheinwerfer an ihrem Auto verkabelt.
Morgen geht es dann mal wieder weiter Richtung Norden. Wir wollen die Weinroute fahren und ein paar Weingüter besuchen. In Santigo wollen wir eine neue Wasserpumpe besorgen, da Ostern ist haben die Geschäfte erst 
am Montag wieder auf und somit macht es vorher keinen Sinn nach Santigo zu fahren. 

Freitag, 18. März 2016

13-17. 03.2016 Auf der Suche nach der perfekten Welle

Sonntags ging es nach Temucu, dort haben wir erstmal keinen Platz gefunden, wo wir u s Übernacht auch wohl gefühlt hätten. Überall wo wir geschaut hatten, waren betrunkene. Prinzipiell haben wir ja nichts gegen betrunkene, aber hierzulande fühlt man sich zwischen diesen verkommenen Alkis nicht so wohl. Dieses Mal könnte unser Reiseführer helfen und hat ganze Arbeit geleistet. Wir haben in der Einfahrt von einem Hostel geschlafen und eine Werkstatt haben wir auch noch gefunden. Am nächsten Morgen sind wir gleich zur Werkstatt, der Besitzer, war auf einer deutschen Schule und sprach sehr gut. Die Radlager waren in Ordnung, aber die Bremsen waren auf der einen Seite fest. Glücklicherweise war dies schnell behoben und wo wir gerade dabei waren, haben wir noch die richtigen Stoßdämpfer gefunden und verbaut. Er hat uns auch eine Adresse auf dem Weg nach Santiago de Chile rausgesucht, wo wir eine neue Wasserpumpe bekommen. Jetzt fährt das Auto als ob es neu ist, ein Traum. Am Nachmittag sind wir nach Pullay gefahren, 400km Richtung Norden. Dort wollten wir uns mit Anita und Herbert wieder treffen, doch als wir um 21uhr30 dort ankamen, war es stockdunkel und wir haben nur dank unser Partybeleuchtung, die vier Scheinwerfer oben auf dem Auto, überhaupt einen schönen Platz finden können.
Am nächsten Tag haben wir die Küste nach den beiden abgeklappert, doch niemanden gefunden. Irgendwann hatte die Doro die glorreiche Idee, den Flugmodus mal aus zu schalten und siehe da, wir bekamen eine SMS.
30 Minuten später hatten wir die beiden gefunden.
Wir hatten einen super Tag und haben Abends lecker gekocht. Aufgrund des schlechten Wetters sind wir tagsdrauf weiter an der Küste entlang Richtung Norden gefahren. Wir haben wieder einen schönen Platz am Meer gefunden. Leider konnte man die Wellen dort nicht surfen, doch aus Hygienischen Gründen sind Felix und Herb auch ohne Surfboards ins Wasser gegangen.
Der Abend war wieder super lustig aber am nächsten Morgen ging die Suche nach einem vernünftigen Surfspot weiter. Wir sind nach Constitution gefahren, haben dort riesige Mengen Wäsche abgegeben und Lebensmittel eingekauft. Etwa 8 Kilometer südlich von Constitution haben wir einen schönen Platz gefunden, wir campieren quasi direkt am Strand, die Wellen brechen hier sehr schön und es waren einige Surfer im Wasser. Wir stehen auf dem Gelände von einem Surfcamp, könnten aber einen akzeptablen Preis aushandeln und Felix hat sich später auch noch ein Surfbrett leihen können. Anita und Herb haben ihre eigenen Bretter dabei. Nach einer kleinen Stärkung sind die Jungs auch gleich ins Wasser. Sie mussten jedoch feststellen, das die Wellen für Anfänger nicht geeignet sind und selbst Herb, der schon einige Erfahrungen gesammelt hat, hatte seine Probleme mit diesen zwei Meter Wellen. Doch so schnell hat keiner aufgegeben, sodass am Ende des Tages, jeder mindestens eine Welle, fast gesurft ist. Vom Strand aus hat es sicher lustig ausgesehen, wie die zwei Bärtigen Bierbauch Gringos, Welle um Welle gewaschen wurden. Sowas ist uns aber egal, denn wir hatten Spaß. Die Mädels haben vom Strand aus zugeschaut, eigentlich wollte die Doro es auch mal probieren aber die Wellen waren viel zu heftig. Wir hatten ihr schon einen Neoprenanzug ausgeliehen, sie ist zusammen mit Felix noch in die Brandung "gehüpft" und war von der Kraft des Wassers durchaus beeindruckt. Nach dem geplansche waren alle etwas matt und durstig. Wir haben ein traumhaftes Lagerfeuer gemacht und den Abend bei, Bier, Wein, Rumcola, Chips und Würstchen am Stock, ausklingen lassen.

Dabei wurden wir mal wieder von allerhand Hunden und einer Katze belagert. Anita ist sehr tierlieb und zieht diese Flohteppiche, magisch an. Kein Wunder, dass sie bleiben, denn sie werden ja auch immer fleißig gefüttert.

Wir trauern um die Linde Oma, sie war stets eine große Befürworterin und Unterstützerin dieser Reise.

Sonntag, 13. März 2016

11-12.03.2016 Heiß & Kalt

Die heißen Quellen waren wirklich heiß, eines der Becken sogar so, das man es maximal 10 Minuten dort drinne ausgehalten hat.
Doch insgesamt war es in den Los Pozonas Quellen sehr schön und wir konnten gut relaxen. Nach den 35 Kilometern 
Rückweg, in Pucon, waren unsere Freilaufnaben sehr heiß, wir haben schon länger die Befürchtung, das unsere vorderen Radlager nicht mehr so dolle sind. In Europa ist es eher ungewöhnlich doch hierzulande stehen neue Radlager häufig auf der Tagesordnung. Die schlechten Straßen und Schotterpisten sind wohl daran schuld. Jetzt hoffen wir, das wir am Montag in Temucu eine gute Werkstatt finden, denn eigentlich ist so etwas in 2 Stunden erledigt. Den Abend haben wir wieder feucht fröhlich mit Anita und Herbert verbracht.
Morgens hatten wir ansatzweise den ersten Kater, doch ein Bad im eiskalten Lago Castanera hat dem Abhilfe getan. Mittags gab es Brunch und am Abend machen wir  Tortillas.


Freitag, 11. März 2016

10-11.03.2016 In der Ruhe liegt die Kraft

Der Ruhe Tag war toll. Ausgeschlafen, in einem Café, onlinezeugs erledigt, ausgiebig gefrühstückt und dann war es auch schon Mittag. Dann hat Felix unsere Solarpanele geputzt, das macht doch einen großen Unterschied, ob die sauber sind oder nicht. Auch an den Nachbar Autos wurde gebastelt. Felix hat herausgefunden warum Werners Hupe nicht geht und ihm gezeigt, wie er mit den entsprechenden Ersatzteilen, das wieder hin bekommt. Bei unseren Österreichischen Nachbarn, Herbert und Anita, ging die Zentralverriegelung nicht mehr und das aufsperren der Türen war doch echt mühsam. Auch dieses Problem konnte behoben werden. Felix freut sich immer wenn er anderen helfen kann und was zu basteln hat. Bei uns funktioniert ja soweit alles ganz gut und das was nicht so toll funktioniert, muss bis Santiago de Chile warten, denn nur dort bekommen wir die entsprechenden Ersatzteile. Die wieder funktionierende Zentralverriegelung, wurde mit ein paar Bier und etwas Wein begossen. Abends waren wir noch in einem sehr guten und günstigem Vegetarischen Restaurant, mit Herbert und Anita, wir liegen voll auf einer Wellenlänge und hatten einen super Abend. Die beiden machen heute die Vulkantour und wir fahren zu den heißen Quellen.

Donnerstag, 10. März 2016

09-10.03.2016 Villarica, ein aktiver Vulkan auf 2800 Meter.

In Pucon angekommen, mussten wir leider feststellen, das der Bayerische Biergarten seit 2 Wochen geschlossen ist und auch nicht wieder aufmachen wird. Wir haben am Abend die Vulkantour zusammen mit Werner, einem Pensioniertem Lehrer aus Deutschland, der mit seinem James Cook Mercedes, über den Winter in Südamerika reist, gebucht. Wir sind am nächsten Tag um 05:30 Uhr aufgestanden, und eine Stunde später, waren wir bei der Agentur, wurden ausgerüstet und dann ging es auch schon los. Wir sind in einem alten Pickup zur Lift Station am aktiven Vulkan Villarica, gefahren. Im Winter ist dort reger Ski Betrieb, aber wir haben ja hier gerade Sommer. Die Liftstation befindet sich auf 1400 Meter, wir haben uns die 14€ Lift gespart und sind zu Fuß gelaufen. Werner meinte, wer mit dem Lift fährt, der schummelt und hat sich ja nicht den ganzen Berg erarbeitet. Der Aufstieg war für uns durchaus beschwerlich, denn die 1400 Höhenmeter, die zu bewältigen waren, führten über Eisfelder, wo wir Steigeisen anlegen mussten, über loses Lavagestein und es war größtenteils sehr steil.
Werner mit seinen 68 Jahren hatte als ehemaliger Sportlehrer, der jeden Tag joggen geht, überhaupt keine Probleme und wäre jedem davongelaufen, wenn er alleine unterwegs gewesen wäre. Doch wir haben es auch geschafft und wir waren bei weitem nicht die letzten die oben waren. Die Aussicht war der Ober Hammer und der Blick in den Krater war auch ohne Lava wirklich atemberaubend, nicht nur sprichwörtlich gemeint, denn die schwefeldämpfe waren teilweise so heftig, dass wir Atemschutzmasken tragen mussten.
Man hat nicht nur die Schwefeldämpfe gesehen sondern auch ein brodeln und grollen gehört. Wir haben ein paar tolle Fotos gemacht.

Der "Abstieg" war eigentlich das beste an der ganzen Tour, wir haben Schneehosen, Tellerschlitten und Handschuhe angezogen und sind Ca 1000 Höhenmeter über das Eisfeld runter gerutscht, ein Heiden Spaß!

Abends Taten uns trotzdem alle Knochen weh. Wir waren noch mit zwei österreichischen Pärchen beim Essen. Die einen sind mit ihrem VW Bus, auch auf der Panamericana unterwegs und die anderen Reisen mit Rucksack. Wie hatten einen sehr netten Abend und besonders Felix ist 
um 00:30 Uhr, völlig erschöpft ins Bett gefallen. Heute machen wir einen ruhe Tag. Eventuell fahren wir heute Abend noch zu den Termas Los Pozonas, heiße Quellen, die einen Besuch wert sein sollen.

Dienstag, 8. März 2016

07-08.03.2016 VulkanBreze

Am Vormittag ging es erstmal zum "Repuestos" (Autoteileladen). Der hatte die Lenkstange auch da und neben an eine richtig gute Werkstatt. Zum Glück haben wir es nicht selber gemacht, denn erstens hat der Mechaniker den kaputten Bolzen lange nicht runter gebracht, zweitens hat erst die dritte Lenkstange gepasst und wir waren so schlau vorher einen Festpreis von Ca. 20€ für das ganze auszuhandeln.
Soweit ist jetzt wieder alles tip top an unserem Auto. Eigentlich wollten wir direkt nach Pucon weiter fahren, doch ca 30 km vorher ist Villarica und wir wollten dort nur schnell was essen, aber es hat uns so gut gefallen, das wir Übernacht geblieben sind. Neben uns war ein Französischer MAN Lkw, der wirklich riesig ist. Das größte Wohnmobil was wir bisher gesehen haben. Mit den Eigentümern haben wir uns auch noch unterhalten, allerdings auf Spanisch, denn sie sprechen weder Englisch noch deutsch und unser französisch ist sehr eingerostet. Witziger Weise hat das Recht gut funktioniert.
Die Doro hat sich ein paar Apps zum spanisch lernen runter geladen und macht gute Fortschritte. Heute wollen wir weiter nach Pucon, dort gibt es eine deutsche Bäckerei, Bäckerei Rostock, mit Brötchen und richtigem Vollkornbrot und es gibt dort auch einen Bayerischen Biergarten, mit selbst gebrautem Weißbier, das wollen wir uns wirklich nicht entgehen lassen. Wir wollen auch mal sehen, ob wir nicht den Villarica Vulkan besteigen können und was das so kostet. Doch in Villarica gibt es die deutsche Bäckerei auch! Wir haben Vollkornbrot und Brezen bekommen. Sau lecker!

Montag, 7. März 2016

04-06.03.2016 Nach fest kommt ab

Die Fahrt nach Valdivia verlief super entspannt. Wir sind noch was weiter gefahren, denn nach unseren Informationen gibt es in Valdivia keinen schönen Platz zum stehen. Zwischen Niebla und Curinanco an der Pazifikküste haben wir einen tollen Platz gefunden.
Die Wellen rauschten die ganze Nacht und wir hatten einen tollen Abend. Am nächsten Morgen haben wir erstmal ausgespannt und wollten dann wieder zurück nach Valdivia und uns die Stadt anschauen. Auf dem Weg bekam die Lenkung wieder etwas Spiel und wir dachten zu erst, das die Mutter sich lose geruckelt hatte. In Valdivia dann müssten wir feststellen, dass der Bolzen von der Lenkstange irgendwie gebrochen ist. Wir haben das ganze provisorisch mit selbst vulkanisierendem Klebeband gesichert und mit sehr viel Glück einen kleinen Campingplatz hinter dem Yachtclub gefunden, wo wir übers Wochenende stehen können. Wir hoffen am Montag einen neue Lenkstange zu bekommen, den Einbau werden wir selber vornehmen, es sind nur 4 Schrauben. Heute (Sonntag) wollen wir die Stadt erkunden, doch erstmal chillen wir am Auto ab und laden uns ein paar neue Filme runter. Abends sind wir dann doch noch in die Stadt gegangen. Am Fischmarkt waren zwar keine Stände mehr aber dafür ganz viele Seelöwen die Unfug gemacht haben. Wirklich toll diese Burschen mal aus der Nähe zu sehen.

Freitag, 4. März 2016

01-03.03.2016 Pazifik und die kaputte Mutter

Morgens sind wir wieder zur Werkstatt, dort haben wir abgekoppelt und das Auto auf die hebe Bühne gepackt.
Allerdings waren in der Zwischenzeit so Ca. 3 Stunden vergangen, die hatten das Ersatzteil immer noch nicht da. Wir mussten uns ein Hostel über die Nacht suchen, sie wollten nicht, das wir in der Werkstatt schlafen. Nach einiger Zeit sind wir "downtown" fündig geworden. Abends waren wir in einem witzigen Restaurant, mit dem schlechtesten Service den man sich nur vorstellen kann. Die alte ist für zwei Tassen Tee (Nachbartisch) insgesamt 5 mal hin und her gelaufen, eigentlich hat sie jedes Teil einzeln zum Tisch gebracht. Bei uns lief es nicht anders ab. Das Essen war leider auch nicht so der bringer und wir wären lieber wieder zu Mc Donalds gegangen....
Morgens haben wir ein Voltmeter für die Fahrerkabine gekauft, denn unsere Lichtmaschine funktioniert zwar immer doch nicht immer wird auch die Batterie geladen. Dann ging es wieder zur Werkstatt, es gab Gute und schlechte Nachrichten, die gute, die Servolenkung geht wieder, die schlechte, die neuen Stoßdämpfer müssen bis Santiago de Chile warten, denn nur dort gibt es diese speziellen Heavy Duty Teile. Auch die Pumpe für die Servolenkung konnten sie nicht 100%ig abdichten, denn den passenden Simmerring gab es auch nicht. Das ist erstmal nicht weiter schlimm, denn wir verlieren nur sehr wenig Hydrauliköl. Es gibt im Norden von Chile eine Freihandelszone in der man sämtliche Autoteile sehr günstig bekommt. Dort werden wir eine neue Pumpe und Stoßdämpfer kaufen und selber einbauen.
Wir haben den Tag im Internet Café verbracht und sind am Abend als alles fertig war noch nach Puerto Varas gefahren. Dort gab es noch quesadillas und Buritos von so einer Bude, sehr lecker. 
Am nächsten Tag haben wir entlang des Sees etwas "Heimat" genossen. Hier haben sich vor 150 Jahren sehr viele deutsche angesiedelt und man kann heute noch viel davon sehen. Es gibt eine Feuerwehr, Kuchen und Apfelstrudel und den ein oder anderen Club Aleman. Eines der Highlights war, wie soll es auch anders sein, das Hostal Klein.


Nach zwei Stück Kuchen ging es weiter Richtung Osorno und von dort nach Bahia Mansa. Nach einigen steilen Straßen sind wir an einem schönen Fluss gelandet, dem Rio Sur. Eigentlich wollten wir am Strand ( Pazifik) stehen, doch der war nirgendwo ordentlich zugänglich und wenn es gegangen wäre, dann war es verboten sich dort mit dem Auto hin zu stellen. Auf der Fahrt ist uns aufgefallen, das die Lenkung sehr viel Spiel hat und nach einem Check am Straßenrand, konnten wir das Problem lokalisieren. Es ist eine Mutter, deren Gewinde nicht mehr gut ist und deswegen an diesem Gelenk zu viel Spiel ist. Jetzt müssen wir in Osorno wieder zu einem Ersatzteilladen (Repuestos) gehen und dort eine neue Mutter besorgen. Eigentlich haben die Jungs in der Werkstatt einen guten Job gemacht, doch so ein Schlagschrauber ist eben nicht bei jeder Schraube oder Mutter die beste Wahl. Keine Angst, die Mutter ist mit einem Splint gesichert und kann nicht abfallen.
Wir haben mitten in der Nacht neue Nachbarn bekommen, ein paar einheimische, die hier noch eine wilde Party gefeiert haben. Am Morgen sahen wir dann keine 20 Meter von unserem Auto entfernt, einen Pickup und zwei Zelten.Die Wiese auf der wir stehen ist riesig aber diese Deppen müssen sich genau neben uns stellen und die ganze Nacht Party machen. Das ist wieder Typisch für Südamerika, du stehst malerisch schön und die Stimmung ist zum Seele baumeln lassen und dann kommen ein paar einheimische und drehen die Musik auf und hinterlassen ihren Dreck wie Schweine.

Sind gerade in Osorno, Lenkung geht wieder, wie am ersten Tag. Es war nur die Mutter, die zu locker saß.
Geht gleich weiter nach Valdivia

Dienstag, 1. März 2016

29.02.2016 Felix und die Carabineros

Heute Morgen ging es direkt zur Werkstatt. Der Österreicher, Alex, war da. Er und sein Kollege bzw. Chef, haben sich unser Auto angesehen und gemeint, das man das kaputte Teil nicht reparieren kann, sondern das ganze Lenkgetriebe austauschen muss. Telefonisch haben sie dann eines aus Temucu bestellt welches morgen um 11 Uhr ankommen soll. Im gleichen Zuge werden neue Stoßdämpfer verbaut, die alten haben auf den bisher 700km Schotterpiste wohl sehr gelitten und waren von Anfang an nicht so dolle. Wir haben uns für morgen 11 Uhr verabredet. Danach sind wir zu einer anderen Werkstatt und haben unsere Windschutzscheibe neu verkleben lassen, der alte Kleber hat nicht mehr gehalten und die Fahrerkabine war in letzter Zeit nur dank jeder Menge Klebeband wasserdicht.
Jetzt ist sie wieder wie neu. Eine unserer Kreditkarten wurde wohl kopiert, denn irgendjemand hat in Jamaica 10000 Jamaicanische Doller, damit abgehoben. Zum Glück ist der JAD nicht sehr stark und es waren "nur" 75€. Leider oder auch zum Glück ist diese Karte jetzt gesperrt und wir haben "nur" noch 5 funktionierende Kreditkarten. Damit wir unser "gestohlenes" Geld wieder bekommen müssen wir, mit Hilfe von Doros Papa, einen Bürokratischen Spießrutenlauf hinlegen. Deswegen waren wir heute auch bei der Polizei um dort Anzeige gegen unbekannt aufzugeben. Wie soll es auch anders sein, dort spricht natürlich niemand Englisch. Mit unserem nicht so sonderlich guten Spanisch haben wir es aber wieder erwarten doch geschafft, irgendetwas in die Wege zu leiten. Doch den eigentlichen Grund und Inhalt der Anzeige wollten sie dort nicht so recht verstehen und haben kurzerhand einfach Felix hinter den Polizeischreibtisch gesetzt und er musste die Anzeige selber schreiben. Das war wirklich ein Bild für die Götter. Hoffentlich ist ihm das gelungen und die Bank akzeptiert diese Anzeige....
Anschließend ging es wieder zu Mc Donalds und es war wieder lecker...
Wir haben noch die ganzen Zettel nach Köln, zu Doros Papa gefaxt und sind dann wieder auf "unseren" Campingplatz von letzter Nacht gefahren.