Sonntag, 28. Februar 2016

Bilder von unserer Kamera, der letzten Wochen

 Gletscher Perito Moreno







 Snapshots aus dem Auto ;-)


 Wasserfall bei El Chalten
 Mount Fitz Roy




 Überfahrt von Chile Chico nach Puerto Ibanez



 Im Nationalpark Queulat, der hängende Gletscher Ventisquero Colgante
 Am Rio Palena


25.- 28.02.2016 Total Relaxed zu Mc Donalds


Früh morgens sind wir nach Chaiten gefahren. Dort angekommen, hat man uns gesagt, das der nächste frei Platz auf der Fähre Richtung Puerto Mont erst am Sonntag wäre. Wir haben trotzdem ein Ticket gekauft. Es hat den ganzen Tag fürchterlich geregnet und unser Auto ist immer noch etwas undicht. Noch dazu hatte die Batterie vom Motor nicht geladen und wir konnten nur dank ein paar netter Jungs die der Doro beim anschieben geholfen haben, weiter fahren. Die Batterie hat wieder geladen und wir haben uns einen netten Platz am Meer gesucht und Dort geschlafen. Am nächsten Morgen in der Früh sind wir einfach mal zur Fähre gefahren. Leider ist uns auf dem Weg dorthin die Servolenkung kaputt gegangen und jetzt ist das lenken echt anstrengend. Felix glaubt, das dort mal wieder ein Simmerring getauscht werden muss. Diese holperpisten sind einfach nichts für so alte Autos. Wir hatten Glück und sind am Nachmittag auf eine Fähre mit drauf gekommen.
Die Fahrt hat Ca 5 Stunden gedauert und da es wieder schlechtes Wetter war, haben wir die Zeit mit Essen und schlafen verbracht. Abends angekommen sind wir noch bis zur nächsten Fähre gefahren, haben uns dann aber am Straßenrand hingestellt und geschlafen, weil es zu dunkel zum Autofahren wurde, und ach ja es hat mal wieder geregnet. Am Morgen ging es dann gleich auf die Fähre und wir waren Ruck zuck in Puerto Mont.
Bei der Werkstatt, die wir in unserer iOverlander App rausgesucht hatten, weil dort wohl ein Österreicher arbeitet, war leider niemand da. Wir haben noch schön eingekauft und Felix hat in einem Baumarkt sogar Sika Flex 221 gefunden. Anschließend sind wir endlich mal wieder essen gegangen, wir hatten uns schon so sehr danach gesehnt, es gab Bic Mac Menüs! Puerto Mont hat einen Mc Donalds und wir haben natürlich zugeschlagen. Nachmittags sind wir, 14km westlich von Puerto Mont, zu einem Campingplatz gefahren und haben gleich für zwei Tage bezahlt. Der nächste Tag wurde mit Wäschewaschen, Staubbeseitigen und Relaxen verbracht, auch ab und zu sehr wichtig. Morgen früh geht's zur Werkstatt, hoffentlich ist dann mal wer da. Bevor wir es vergessen! Es sind weitere Benzingeldspenden eingegangen. Wir haben uns riesig über die Unterstützung gefreut. Vielen Dank ihr Lieben!

Donnerstag, 25. Februar 2016

20-24.02.2016 Sturmfahrt zur Careterra Austral, Schotterserpentinen und frischer Fisch

Morgens ging es erstmal über die Grenze nach Chile. Die Chilenen haben strenge Lebensmittelkontrollen, es darf kein Obst, kein Gemüse und keine tierischen Produkte die nicht gekocht sind über die Staatsgrenze. Auf einem Formular muss man angeben ob man solche Produkte dabei hat. Der Trick bei der ganzen Geschichte ist, das man immer etwas Opfern muss, damit falls Sie noch was finden, man keine Strafe zahlen muss. In der Regel Opfern wir ein paar Zwiebeln und der Rest wird im Mülleimer oder sonst wo versteckt, wo sie nicht nachschauen. Dieses Mal haben wir leider vergessen, die 3 Eier zu kochen, die wir noch hatten und unsere Salami haben sie uns auch genommen, die ist ja nicht gekocht. Felix hat noch das Einfuhrdokument vom Auto liegen lassen und wir mussten nochmal umdrehen und den Wisch wieder holen, sonst hätten wir bei der Ausreise ein Problem gehabt. Am Fähranleger angekommen, es war gerade 10 Uhr 40, mussten wir feststellen, das die eine Fähre um 10 gefahren ist und die nächste erst um 17 Uhr wieder fährt. Wir hatten also 6 Stunden in Chile Chico, die wir mit einkaufen und dank kostenlosem Internet am Anleger, gut rum gebracht haben.
Dann kam eine Fähre, doch es war nicht unsere. Unsere Fähre ist die dahinter, die ganz kleine. Felix musste sogar rückwärts auf das Boot fahren und hat die steile Rampe nur dank des Untersetzgetriebes geschafft. 
Insgesamt waren 9 Autos und 2 Motorräder auf dem Boot. Der Wind und die Wellen machten die Überfahrt zur reinsten Schaukelpartie mit gelegentlicher Dusche. Das Auto wurde leider nicht nur von außen nass, denn wo wir angekommen sind, mussten wir feststellen, dass nicht nur die Dachfenster, bei Wasser von der Seite, undicht sind, sondern die Fahrerkabine auch noch. Glücklicherweise war es ein See und somit Süßwasser. In Puerto Ibanez haben wir also unsere Regenschutzhüllen, von den Rucksäcken, über die Sitze gezogen und uns mit voll aufgedrehter Heizung auf den Weg Richtung Cohaique gemacht.
Die Straße, Careterra Austral, ist wirklich traumhaft schön, es geht mitten durch die Anden. Auf halbem Weg haben wir einen traumhaften übernachtungsplatz gefunden und dort erstmal die Sitzpolster, mit Hilfe der Heizung, getrocknet. Abends gab es Steaks mit Salzkartoffeln, schmorzwiebeln, zucchini und Rotwein. 
Den nächsten Tag, da Sonntag, haben wir sehr ruhig angehen lassen. Die Doro hat ihr Buch weiter gelesen und der Felix ist zu einem kleinen Wasserfall geklettert.
Dann wollten wir eigentlich nur einen anderen Stellplatz anfahren, dieser hat uns nicht gefallen und so sind wir nach Cohaique weiter gefahren. Dort haben wir Geld und Lebensmittel gebunkert und sind auch gleich wieder weiter, denn der Ort hat uns nicht so gut gefallen. Die neuen Stoßdämpfer müssen bis Osorno warten. Das Auto fährt ja soweit sehr gut. Nach 50km mussten wir auf eine Schotterstraße abbiegen. Wir wollten an einem Fluss campen, doch um auf die andere Seite zu kommen, wo wir hin wollten, musste man über eine abenteuerliche Hängebrücke. Wir haben uns getraut mit dem Auto dort rüber zu fahren, doch am Ende der Brücke mussten wir leider feststellen, das sie auf der anderen Seite eine Höhenbegrenzung hat. Also alles wieder rückwärts zurück und einen Umweg von 8km fahren um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen.
Dort angekommen fängt es an ziemlich heftig zu regnen. Anfangs ist noch alles gut und wir können in Ruhe Abendessen. Dann fängt es auf einmal an am Dachfenster zu Tropfen. Nachdem Felix etwas am Dichtstoff gefummelt hat, hat es wieder aufgehört. Wir haben uns schlafen gelegt und es hat weiter geregnet. Um 4 Uhr nachts sind wir wach geworden und mussten feststellen, das es nun an 2 anderen Ecken vom Dachfenster tropfte und einiges nass geworden ist. Wir haben zwei Töpfe platziert, die nassen Sachen aufgehängt und haben erstmal weiter geschlafen. Am Morgen hatte es zwar aufgehört zu regnen aber es tropfte immer noch in unsere Töpfe. Wir hatten das Auto am Vorabend so gerade hingestellt, das wir eine Pfütze am Dach hatten. Mit Hilfe einer Stütze haben wir das Auto schräg gekurbelt und das Wasser konnte ablaufen. Jetzt warten wir bis alles trocken ist und dann wird das Dachfenster ordentlich abgedichtet, sodass so etwas nicht mehr passiert. In der Zwischenzeit hat Felix seine Angel ausprobiert. Er kam aber nach 30 Minuten ohne Fisch und ohne seinen einzigen Blinker zurück. Der Blinker hatte sich zwischen den Steinen verklemmt und die Schnur ist bei dem Versuch den Blinker zu befreien gerissen. Ab jetzt hat er erstmal nur noch Fliegenköder und muss zusehen wie er die verwendet. Nach einer Runde Siedler von Catan (das Würfelspiel für 2) ging es mit abgedichtetem Dachfenster weiter. Die Straße hat gut angefangen, wurde dann aber zur Schlaglochparade. In engen Serpentinen ging es über Schotter den Berg hoch und wieder runter. Die Kulisse war eigentlich ein Traum, doch die Schlaglöcher haben all unsere Aufmerksamkeit gefordert. Zwischendurch haben wir, bei einer Pause, Niko kennengelernt. Er fährt mit seinem Fahrrad die selbe Tour die wir machen wollen und hat dafür 22 Monate Zeit. Wir sehen hier sehr viele Radfahrer und sie haben unseren größten Respekt. Wenn wir denken, das es mit dem Auto schwer ist, wollen wir uns garnicht erst vorstellen wie es mit dem Fahrrad ist. Hier fahren keine öffentlichen Busse, folglich sieht man sehr viele Tramper. Wir fahren immer vorbei, denn die Notsitze sind mit Zeugs und Krams belegt und hinten dürfen und wollen wir niemanden mitnehmen. Zumal wir oft noch garnicht wissen wo wir überhaupt hin fahren. Die Tramper wissen das alles aber nicht und sind mitunter sehr enttäuscht wenn so ein "großes" Auto nicht anhält. Uns aber irgendwie auch egal, denn heute Abend gibt es selbstgemachtes Goulasch mit Kartoffeln!
Am nächsten Tag haben wir eine Wanderung im Park Queulat gemacht. Der Weg führte durch dichten Regenwald und war mitunter sehr schlammig. Am Ende des Pfades hatte man einen schönen Ausblick auf einen hängenden Gletscher, der sich zwischen zwei Bergen durch drückt. An dem Aussichtspunkt waren uns zu viele Menschen, unter anderem mal wieder eine deutsche Reisegruppe.
Wir haben uns schnell wieder verdrückt und sind weiter Richtung Norden gefahren. Die Straße war größtenteils Schotter aber halbwegs passabel. In zwei Orten haben wir nach Internet gesucht aber nichts gefunden. Sieht so aus als ob das ganze bis Chaiten warten muss. Abends sind wir dann 14 km westlich von La Junta zum stehen gekommen. Wir stehen auf einer Halbinsel, wo der Rio Palena und der Rio Risopatròn zusammen fließen. Eigentlich ist das hier Privates Land aber von anderen Overlandern wissen wir, das man hier stehen kann und auch viele Einheimische hier her kommen. Angeblich soll es hier super zum Angeln sein doch Felix angelt schon seit geraumer Zeit und hat noch nichts gefangen.
Am Abend sind ein paar andere Angler gekommen und haben auch nichts gefangen obwohl sie augenscheinlich Profis waren.
Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück, wurde wieder geangelt. Mal wieder ist die Leine gerissen, weil sich der Köder irgendwo verklemmt hatte. Mit seiner letzten fliege ist Felix dann nochmal Los gezogen und konnte es selber kaum fassen als er doch noch einen Fisch rausholte.
 Nun wollte die Doro auch mal ihr Glück versuchen und hatte nach geraumer Zeit auch einen Fisch an der Angel, doch der Kollege hatte nicht richtig gebissen, sondern nur mal am Köder geknabbert.
Am Nachmittag hat Felix noch einen größeren gefangen, eine Lachsforelle.
Abends haben wir den Fisch in Olivenöl, Knoblauch, Zwiebeln und Weißwein gegart und mit Kartoffeln und Grünem Spargel aus der Dose gegessen. Es war wirklich lecker und ein auf der einen Seite komisches, auf der anderen Seite aber auch tolles Gefühl, selbst Gefangenen Fisch zu essen. 

Samstag, 20. Februar 2016

17.-20.02.2016 Tankabdichten im Sturm


Morgens erstmal zur Tankstelle und dann los Richtung Norden. Ein genaues Ziel hatten wir nicht. Die ersten 150km waren bis auf den nervigen Wind, sehr schnell hinter uns. Dann verwandelte sich die asphaltierte Straße in groben Schotter. Wenn permanent Steine von der Größe eines Handballs auf der Straße rumliegen, kann man nicht sehr schnell fahren. Nach 2,5 Stunden hatten wir auch die 70km, arschlochstraße hinter uns. Der erste übernachtungsplatz an einem See war viel zu windig, der zweite, 130km später, am Rio Chico hat uns besser gefallen. Abends haben wir noch unseren Dieseltank ausgebaut und abgedichtet. 
Das war eine ganz schöne Schinderei im Dunkeln. Dank Teamwork haben wir es aber geschafft und wenn der Dichtstoff nach 36 Stunden später trocken ist, können wir das Teil wieder einbauen. Wir hatten seit Anfang der Reise leichten Diesel Verlust. Anfangs waren es 3 Tropfen am Tag. Dann sollte der Mechaniker, der das Getriebe gemacht hat auch den Tank abdichten, das hat er aber leider nicht sonderlich gut gemacht. Die letzten Tage hatten wir, wenn der Tank voll war, bestimmt nen halben Liter am Tag verloren. Der Umwelt und unserem Geldbeutel zuliebe, mussten wir das Ding schleunigst reparieren.
Jetzt haben wir hier einen ganzen Tag Zeit für, ja für was eigentlich?
Naja erstmal "aus schlafen", oder auch nicht, Felix war um 8 schon wieder wach. Nach "ausgiebigem duschen", hat sich Felix mehrere kleinere Basteleien vorgenommen und die Doro hat sich ihrem Buch bzw. Kindle gewidmet. Es war auch mal schön einen ganzen Tag so zu verbummeln. Am nächsten Morgen haben wir den Tank wieder eingebaut und sind weiter gefahren.
Uns war klar das der Sprit aus dem Tank nicht reicht, aber was uns noch nicht klar war, dass die tankleuchte nicht geht. Unterwegs ist also der Motor ausgegangen und wir mussten rechts ran fahren und aus unsren Ersatzkanistern, Diesel nachfüllen. Das hat wirklich gut geklappt und jetzt haben wir das endlich auchmal gemacht. An der nächsten Tanke wollten wir eigentlich voll tanken, doch bei einem Dieselpreis von 95 Cent, war uns das viel zu teuer. Etwas haben wir trotzdem getankt, denn wir hatten den ganzen Tag starken Gegenwind. Heute haben wir sicherlich 18 Liter pro 100km gebraucht, das Auto lässt sich bei so starkem Gegenwind nur im 4ten Gang mit 70kmh fahren. Generell fühlt es sich an als ob man permanent bergauf fährt und sobald der Wind von der Seite kommt, könnte man zwar schneller fahren, will man aber nicht, denn bei den starken Böen muss man ordentlich gegenlenken. Am Nachmittag haben wir uns die Cuervas de los manos angeschaut, eine Höhle mit Malereien von 9000v.chr. bis 1500n.chr..

Etwas enttäuschend war die Führung, die wir bekommen haben, generell haben die Argentinier wenig Sinn für Ethnologie, Leider. 
Heute Abend sind wir in Los Antiguos und morgen Früh wollen wir über die Grenze nach Chile.

15-16.02.2016 Wegen eines Simmerrings zurück nach Calafate

Montag sind wir nach einer schlaflosen Nacht zurück nach El Calafate gefahren. Wir hatten eine leckende Ölpumpe und ein Fehler in der Elektrik. In El Calten gibt es keinerlei Ersatzteile, deswegen mussten wir nochmal zurück, denn die nächste Stadt Richtung Norden, die Ersatzteile hat, wäre 1000km entfernt gewesen. In El Calafate angekommen, haben wir an der Touristinformation, Anke und Andreas wieder getroffen. Die beiden hatten auch ein kleines Problem am Wagen und haben uns direkt eine Werkstatt empfohlen. Leider konnte uns diese Werkstatt nicht weiterhelfen. Doch wir hatten schnell eine andere gefunden und nen Termin am nächsten Tag bekommen. Auf einer Parkbank, haben wir das WLAN von dem Büro, wo wir unsere Gletschertour gebucht hatten, genutzt und Blog und emails aktualisiert. Felix hat herausgefunden, das man an dem Blog noch richtig viel einstellen kann und kurzerhand einen Benzin, bzw Dieselspende Button eingefügt. Es wurde spät und  Ein windstiller Platz war nicht zu finden und so haben wir die Karre in den Wind gestellt und die stützen ausgefahren. Die Nacht war gut und morgens sind wir erstmal zur Bank. Die Bankautomaten hier sind in der Regel einfach leer. Könnte daran liegen, dass der größte Geldschein 100 Pesos ist, was 6€ entspricht. Wenn man Geldabheben möchte, ist es also ratsam sich kurz vor Öffnung der Bank, schon mal anzustellen. Wir waren um 10 vor 8 an der Bank und vor uns standen schon Leute an. Bis um 8 Uhr waren es Ca 20 Leute die zum Geldabheben anstanden.
Wir haben Geld bekommen!
Dann ging es auf zur Werkstatt, etwas verspätet, Termin war um 8 Uhr. Aber außer dem Lehrling, der in einem Schuppen neben der Werkstatt wohnt, war eh noch keiner da. Um 9 Uhr ging es dann mal los, alles sehr langsam. Es hat tatsächlich den ganzen Tag gedauert, bis die unseren Kleinkram erledigt hatten. In Deutschland wäre so etwas in maximal 3 Stunden erledigt gewesen.
Nun gut, Elektrik geht wieder, ölferlust haben wir auch keinen mehr und die Pumpe von der Servolenkung verliert etwas weniger Hydrauliköl....
Man kann halt nicht alles haben.
Dafür könnten wir die Waschmaschine in der Werkstatt nutzen und nachdem Felix das "Badezimmer" zum Wäschetrockenraum umfunktioniert hat, haben wir bald auch saubere Wäsche die trocken ist.
Am Abend waren wir, ausnahmsweise Mal Fleisch essen und es gab Berge an Fleisch. Doch wichtiger war uns an diesem Abend das WLAN vom Restaurant. Lili, die Schwester von Felix hatte Geburtstag und ein Anruf war obligatorisch und sehr willkommen!
Die erste Spritspende ist eingegangen! Vielen Dank an den, uns bekannten, hier aber anonym gehaltenen Spender!!!

Montag, 15. Februar 2016

12-14.02.2016 Fitzroy am Valentinstag und Patagonien im niemals endendem Sturm

Am Freitag hatten wir leider schlechtes Wetter. Wandern ist ausgefallen und anstatt dessen, hat das Auto einen neuen abwassertank bekommen. Jetzt können wir auch die Spüle in der Küche nutzen, selbst wenn wir in Städten stehen. Wir haben dafür einen überflüssigen Kraftstoffkanister (aus Plastik) geopfert und einen ablasshahn im Baumarkt gekauft. Der Campingplatz ist uns zu teuer geworden und wir brauchen da eh nichts. Die Wassertanks sind voll und die Toilette leer. Wir wollten uns eigentlich etwas außerhalb von El Calten hin stellen aber die Straße dorthin war wirklich sehr schlecht und jetzt stehen wir am Rande des Ortes auf einem Parkplatz extra für Wohnmobile. Neben uns steht ein VW T2 und sogar ein VW Käfer mit Wohnanhänger. Wir haben nette Leute kennengelernt und die Autos wurden ständig fotografiert, da hier direkt ein Wanderweg startet.

Samstag war es wieder bewölkt und Felix hat erstmal die leckende Vakuumpumpe vom Bremskraftverstärker zerlegt. Der Simmerring ist nicht mehr so dolle und muss ersetzt werden. Leider ist das Teil hier nicht aufzutreiben. Wir müssen sogar zurück nach El Calafate fahren, denn Richtung Norden haben wir erst nach 1000km in Bariloche wieder eine Chance auf das Teil. Nachmittags haben wir doch noch eine kleine Wanderung unternommen, leider war es so bewölkt, das wir die tollen Gipfel nicht sehen konnten. Am Abend gab es Wein zusammen mit unseren Nachbarn mit dem Bulli, Elisabeth und Gorm. Die beiden sind in Kanada gestartet und vor 17 Monaten losgefahren.

Sonntag früh, der Wecker klingelt so wie auch die letzten Tage um 07:30, doch dieses Mal stehen wir auch wirklich auf, denn die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Endlich!
Wir starten um 9uhr Richtung Laguna Tres Lagos. Von dort hat man den schönsten Blick auf den Fitzroy. Die Strecke beträgt einfach 10km, ist aber die meiste Zeit relativ eben, nur der letzte Anstieg zum See war wirklich anstrengend. Die Landschaft ist fantastisch und wir haben ein paar tolle Aufnahmen gemacht.
So langsam werden wir richtig fit, was das wandern angeht. Felix sein Knie hat mitgespielt und selbst die 10km Rückweg haben wir locker abgespult. Nur die Füße taten uns dann doch etwas weh als wir am Auto ankamen.
Es war wirklich ein toller Tag und wir hatten verdammt Glück mit dem Wetter, denn eigentlich war Regen angesagt. Am Abend hat der Wind aufgefrischt und zwar so richtig!
Die Nacht war so Heftig, das Doro nicht schlafen konnte. Sie war mächtig sauer das Felix seelenruhig schlafen konnte, so würde er um 1uhr nachts geweckt und musste die stützen raus kurbeln, dann hatte wenigstens das geschaukel ein Ende.
An Schlaf war ihrerseits jedoch trotz stützen und Ohropax nicht zu denken, so laut und heftig hatte der Wind das Auto nie zuvor gepeitscht.