Sonntags ging es nach Temucu, dort haben wir erstmal keinen Platz gefunden, wo wir u s Übernacht auch wohl gefühlt hätten. Überall wo wir geschaut hatten, waren betrunkene. Prinzipiell haben wir ja nichts gegen betrunkene, aber hierzulande fühlt man sich zwischen diesen verkommenen Alkis nicht so wohl. Dieses Mal könnte unser Reiseführer helfen und hat ganze Arbeit geleistet. Wir haben in der Einfahrt von einem Hostel geschlafen und eine Werkstatt haben wir auch noch gefunden. Am nächsten Morgen sind wir gleich zur Werkstatt, der Besitzer, war auf einer deutschen Schule und sprach sehr gut. Die Radlager waren in Ordnung, aber die Bremsen waren auf der einen Seite fest. Glücklicherweise war dies schnell behoben und wo wir gerade dabei waren, haben wir noch die richtigen Stoßdämpfer gefunden und verbaut. Er hat uns auch eine Adresse auf dem Weg nach Santiago de Chile rausgesucht, wo wir eine neue Wasserpumpe bekommen. Jetzt fährt das Auto als ob es neu ist, ein Traum. Am Nachmittag sind wir nach Pullay gefahren, 400km Richtung Norden. Dort wollten wir uns mit Anita und Herbert wieder treffen, doch als wir um 21uhr30 dort ankamen, war es stockdunkel und wir haben nur dank unser Partybeleuchtung, die vier Scheinwerfer oben auf dem Auto, überhaupt einen schönen Platz finden können.
Am nächsten Tag haben wir die Küste nach den beiden abgeklappert, doch niemanden gefunden. Irgendwann hatte die Doro die glorreiche Idee, den Flugmodus mal aus zu schalten und siehe da, wir bekamen eine SMS.
30 Minuten später hatten wir die beiden gefunden. Wir hatten einen super Tag und haben Abends lecker gekocht. Aufgrund des schlechten Wetters sind wir tagsdrauf weiter an der Küste entlang Richtung Norden gefahren. Wir haben wieder einen schönen Platz am Meer gefunden. Leider konnte man die Wellen dort nicht surfen, doch aus Hygienischen Gründen sind Felix und Herb auch ohne Surfboards ins Wasser gegangen. Der Abend war wieder super lustig aber am nächsten Morgen ging die Suche nach einem vernünftigen Surfspot weiter. Wir sind nach Constitution gefahren, haben dort riesige Mengen Wäsche abgegeben und Lebensmittel eingekauft. Etwa 8 Kilometer südlich von Constitution haben wir einen schönen Platz gefunden, wir campieren quasi direkt am Strand, die Wellen brechen hier sehr schön und es waren einige Surfer im Wasser. Wir stehen auf dem Gelände von einem Surfcamp, könnten aber einen akzeptablen Preis aushandeln und Felix hat sich später auch noch ein Surfbrett leihen können. Anita und Herb haben ihre eigenen Bretter dabei. Nach einer kleinen Stärkung sind die Jungs auch gleich ins Wasser. Sie mussten jedoch feststellen, das die Wellen für Anfänger nicht geeignet sind und selbst Herb, der schon einige Erfahrungen gesammelt hat, hatte seine Probleme mit diesen zwei Meter Wellen. Doch so schnell hat keiner aufgegeben, sodass am Ende des Tages, jeder mindestens eine Welle, fast gesurft ist. Vom Strand aus hat es sicher lustig ausgesehen, wie die zwei Bärtigen Bierbauch Gringos, Welle um Welle gewaschen wurden. Sowas ist uns aber egal, denn wir hatten Spaß. Die Mädels haben vom Strand aus zugeschaut, eigentlich wollte die Doro es auch mal probieren aber die Wellen waren viel zu heftig. Wir hatten ihr schon einen Neoprenanzug ausgeliehen, sie ist zusammen mit Felix noch in die Brandung "gehüpft" und war von der Kraft des Wassers durchaus beeindruckt. Nach dem geplansche waren alle etwas matt und durstig. Wir haben ein traumhaftes Lagerfeuer gemacht und den Abend bei, Bier, Wein, Rumcola, Chips und Würstchen am Stock, ausklingen lassen. Dabei wurden wir mal wieder von allerhand Hunden und einer Katze belagert. Anita ist sehr tierlieb und zieht diese Flohteppiche, magisch an. Kein Wunder, dass sie bleiben, denn sie werden ja auch immer fleißig gefüttert.
Wir trauern um die Linde Oma, sie war stets eine große Befürworterin und Unterstützerin dieser Reise.
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