Freitag, 7. April 2017

28.03-07.04.2017 Wind, Wellen und Wale

Die Straße von Cabo Pulmo nach La Paz, war zum Glück sehr gut. In La Paz haben wir eine Schnorcheltour für den nächsten Tag gebucht. Für die Nacht sind wir wieder an den Strand vom letzten Mal gefahren. Die Gummis von unseren Blattfedern waren mal wieder durch, was sich anhand übermäßigen Quietschens feststellen lässt. Die Ersatzteile hatten wir noch und nachdem wir in letzter Zeit etwas Mechaniker Pech hatten, haben wir es "kurzerhand" selber gemacht. Es war definitiv nicht so einfach wie wir dachten und wir haben es nur knapp nach Sonnenuntergang geschafft, mit vereinten Kräften und viel Geduld, das ganze fertig zu machen.


 Am nächsten Tag haben wir uns für die harte Arbeit, belohnt. Mit einer Lancha, einem kleinen Motorboot, ging es um die Landzunge vor La Paz, zu den dort lebenden Walhaien. Wir waren nicht die einzigen, die sich diesen großen und friedlichen Fischen, nähern wollten. Als es dann soweit war, musste es sehr schnell gehen, doch selbst Doro, die vor dem offenen Meer großen Respekt hat, war binnen Sekunden im Wasser. Was wir dort erleben durften war wohl einmalig. Wir sind Minutenlang mit den größten Fischen der Welt zusammen geschwommen.







Von La Paz sind wir nach San Juanito gefahren. Wir haben zwei Tage für diese Strecke gebraucht und unterwegs auf einem RV Stellplatz geschlafen. In San Juanito, auch Scorpion Bay genannt, hat es die wohl schönste Welle von der ganzen Baja. Leider war sie zu dem Zeitpunkt, wo wir da waren, nicht besonders groß und wirklich nur mit einem Longboard zu Surfen. Das Wasser war richtig kalt und Felix kam nach einer guten Stunde, trotz Neoprenanzug, völlig verfroren, mit leicht kaputtem Surfbrett zurück.


Schade das es keine vernünftigen Wellen hatte, wir wären gerne noch etwas gesurft, anstatt dessen, sind wir wieder zurück gefahren, haben beim Baumarkt gehalten um Zeug zum Surfbrett reparieren zu kaufen und sind nach Muelge gefahren. Am Golf von Kalifornien, hatte es noch weniger Wellen, dafür aber auch etwas weniger Wind. Weiter ging es zur Laguna dos Ojos, wo wir traumhaft standen und am nächsten Tag eine Private Walbeobachtungstour gemacht haben. Wir waren erst etwas unentschlossen, da wir den Preis relativ hoch fanden. Sie haben uns den Kinder Preis angeboten und meinten, wenn in den nächsten 30 Minuten keiner mehr kommt, dann wären wir die einzigen auf dem Boot. Es kam keiner mehr und wir sind rausgefahren. Die Walsaison ist fast vorbei und es hatte nicht mehr viele in der Bucht, dich unser Kapitän war zuversichtlich, das wir welche sehen würden. Und das haben wir dann auch! Nicht nur das, wir konnten diese Riesen Viecher auch noch anfassen. Besonders faszinierend war, das die Wale es genossen haben, wenn man sie gestreichelt hat. Schwer vorzustellen, denn ihre Haut war sehr fest. Wenn man nicht mit ihnen gesprochen hat und sie gestreichelt hat, sind sie wieder abgetaucht. Es war eine Mutter mit ihrem Jungen, welches wohl gerade mal 4 Wochen alt war, laut Aussage unseres Kapitäns. Solch eine Situation lässt sich schwer in Worte fassen, doch es war als ob sie mit uns Spielten.










Da Felix das Surfbrett wieder repariert hatte, wollte er auch wieder Surfen gehen. Der nächste Spot, lag etwas abseits und wir mussten 15 Kilometer, offroad fahren um dort hin zu kommen. Was wir dort vor gefunden haben, war irgendwie krass. Die Surfsaison ist gerade vorüber und es waren nur noch 3 andere Autos dort, unter anderem, "Fibber" ein Amerikaner, der seit 20 Jahren, jeden Winter dort verbringt und ein echter Messi ist. Der gesamte Küstenstreifen, wir wohl den Winter über von Surfern "bewohnt". Es hat nur ein verfallenes Haus, doch jeder kommt mit seinem Bus, Auto oder Zelt und viele haben sich lustige Gärten oder einen Windschutz aus Steinen gebaut. Jetzt sieht es fast aus wie eine Gegend mit Ruinen. Witziger Weise war dieses Surfercamp sehr ordentlich und sauber, es hatte überall beschriftete Steine, man solle eine Schaufel mitnehmen, seinen Müll wieder mit nach Hause nehmen und sein Klopapier verbrennen.
Zum Surfen, waren diese Wellen nun etwas zu heftig, es hatte ein Riff, eine starke Strömung und es war stürmisch. Wir fanden den Platz trotzdem toll und sind noch eine Nacht geblieben.
Nach den 15 Kilometern Offroad, sind wir zur Bahia de Los Angeles gefahren. Auch hier ist neben Saison und der Ort hat etwas geisterhaftes. Wir konnten nirgends Geldabheben und sind bis auf 60 Dollar, pleite. Zum Glück hatte es einen Supermarkt, wo wir mit Karte zahlen konnten. Am Ende der Bucht, hat es einen Bereich, wo man umsonst Campen darf, genannt, "La Ginga". So genannt weil es hier nur Amerikaner hat. Neben uns sind hier noch ca 15 andere Autos, alle aus den Vereinigten Staaten.

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