Mitten in der Nacht um 5 Uhr und bei sehr frischen Temperaturen, haben wir uns auf den Weg zu den Geisiren von El Tatio gemacht. Wieder Erwartens hat unser Motor, fast keine Startprobleme gehabt. Auf 3700 Metern bei Ca. 5 Grad, zuckelt und Raucht der gute anfangs doch recht heftig, doch sobald er halbwegs warm ist, schnurrt er wie ein Kätzchen. Die 60 Kilometer zu den Geisieren, waren für uns eine echte Horrorfahrt, denn bei Dunkelheit, auf schlechten Schotterpisten und das ganze auf über 4000 Metern, sind nicht nur Nerven aus Stahl gefragt, sondern auch noch permanente Konzentration, dass bloß kein Schlagloch oder Abhang übersehen wird. In El Tatio selber, waren wir nicht die einzigen, es haben sich ganze Reisebusse eingefunden, um die Geisire zu bestaunen. Nachdem wir das Naturspektakel eine Weile bewundert hatten, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, dieses Mal wirklich Richtung Bolivien. Nach Ca 100 Kilometern durch die Anden hat Felix Kreislaufprobleme bekommen und wir mussten eine Pause einlegen, Er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und die stressige Nachtfahrt hat wohl auch noch ihren Beitrag dazu geleistet. Am Abend haben wir einen Übernachtungsplatz, in einem Tal, 50 Kilometer vor der Grenze, gefunden. Es war das dritte mal, dass wir unseren Allradantrieb dazu schalten mussten, denn der Sand war doch etwas weicher als wir angenommen hatten. Die Nacht war sehr windig und außer Doro haben alle nicht sonderlich gut geschlafen, wir waren dann doch auf Ca 3800 Metern.
Letzte doch etwas Abenteuerliche Tankstelle vor der Grenze.
Der Grenzübergang am nächsten Morgen verlief sehr entspannt, auch wenn die Bolivianer ihre verschiedenen Anlaufstellen sehr verteilt hatten und wir für die Fahrzeugpapiere mehr Mals über einen Güterzug klettern mussten. Jetzt sind wir also endlich in Bolivien! Die Straße nach Uyuni war natürlich nicht geteert, dafür aber trotzdem recht gut befahrbar, so dass wir für die 220 Kilometer, gerade mal 4 Stunden gebraucht haben. Auf Grund des Regens, haben die Autos eine sehr dekorative Schlammschicht abbekommen, wir finden das gerade sehr praktisch, denn wir wollen, sobald der Salar wieder trocken ist, durch die Salzwüste fahren und der Schlamm bildet eine gute Schutzschicht gegen das Salz. Abends in Uyuni haben die die Autos vor einer Militärkaserne geparkt, dort sind sie quasi rund um die Uhr bewacht und wir können ruhig schlafen. Den heutigen Tag verbringen wir mit einkaufen, duschen, Autoteile besorgen, Karten und Informationen über den Salar besorgen, emails schreiben und Blogpflege. Die Nacht wollen wir auf einem Friedhof der besonderen Art verbringen, hier liegen keine Toten, sondern ausrangierte Dampflokomotiven und alte Züge.Wenn das Wetter mitspielt, fahren wir morgen durch die Salzwüste!
Neulich in München an einer Ampel sah ich im Rückspiegel ein saharabeiges Offroad Auto hinter mir. Ein Stich fuhr mir in den Magen und für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich, Ihr seid es. War dann ein Defender in derselben Farbe. Wollte nur sagen, wir denken sehr an Euch und vermissen Euch sehr, und wünschen, dass wir uns im Spätsommer in echt Wiedersehen werden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, oxo, Umarmung und Küsse Eure Eva