Freitag, 27. Januar 2017

17-27.01.2017 Guatemala, du gefällst uns.

Die Routa de las Flores konnte nicht mit Blumen aufwarten, es gab aber ein paar schöne Ortschaften zu besichtigen.




Wir sind morgens sehr früh losgefahren und hatten Mittags auch schon die komplette Strecke hinter uns. Kurzerhand haben wir den Grenzübergang einen Tag vorverlegt und sind "spontan" nach Guatemala gefahren. Trotz einer Abenteuerlichen Grenze, mit schwindliger Brücke und sehr engen "Straßen", haben wir die Aus- und Einreise, in rekordverdächtigen, 50 Minuten geschafft. Wir wurden sehr freundlich empfangen und haben eine Tüte mit Karten und flyern, noch direkt an der Grenze bekommen.
Wir wollten nicht durch das vermeintliche Verkehrschaos in Guatemala Stadt fahren und sind auf einer sehr steilen, engen und kurvigen Umgehungsstraße natürlich prompt im Stau gestanden. Das hat unseren Zeitplan durcheinander gebracht und wir mussten die Nacht an einer Tankstelle verbringen. Umgerechnet 5€ Schutzgeld haben wir an das mit einer Shotgun bewaffnete Tankstellenpersonal gezahlt und konnten mit ruhigen Gewissen, in dem eher unruhigen Ort schlafen. Am nächsten morgen ging es gleich weiter nach Antigua, die Straßen waren immer noch eng und steil und teilweise hat uns unser Navi über staubige Schotterstraßen, durch das Nirgendwo geführt. Wir haben es trotzdem geschafft und nach kurzem suchen, auch den besten Stellplatz in Antigua gefunden. Auf dem Gelände der Polizei, darf man in Antigua umsonst Campieren, allerdings nur wenn man sich auch an ihre Regeln hält, kein Alkohol, keine Drogen und so weiter. Nachdem wir uns einer Belehrung unterziehen mussten, durften wir uns zu den anderen Wohnmobilen stellen. Antigua hat uns sehr gut gefallen, es gibt unwahrscheinlich viele Kirchen und Klöster aus der Kolonialzeit, teils erhalten, teils verfallen und auch der Rest der Stadt ist schön und gemütlich.




Hier haben wir ein lange aufgeschobenes Problem in den Angriff genommen. Unser Dieseltank ist, wenn mehr als zur Hälfte gefüllt, nicht mehr ganz dicht. Wir haben eine nette Werkstatt gefunden, die den Tank ordentlich geschweißt hat und haben die Stadt noch etwas weiter erkundet. Am Freitagabend waren die Arbeiten abgeschlossen und wir sind Samstag in der Früh, Richtung Quetztaltenango gefahren. In Guatemala haben viele Orte komische Namen, bitte im folgendem nicht wundern und ja das heißt wirklich so. Wir haben an der ersten Tanke, voll getankt und es ist alles dicht! Quetztaltenango war nicht unser eigentliches Ziel, wir sind in einen kleinen Ort, 17 Kilometer weiter, gefahren. In San Andres de Xecul, gibt es außer einer Kirche nichts zu sehen, doch die Kirche ist dafür wohl die schönste des ganzen Landes.

Für den Gottesdienst am Sonntag, muss jedes Mal noch ein großes Zelt, vor die Kirche gestellt werden, damit die Zahlreichen Besucher auch Platz haben. Wir haben beim Zeltaufbau geholfen, naja wohl eher gestört, aber die Leute waren sehr interessiert und wir haben uns nett unterhalten. Anschließend sind wir nach Chichicastenango gefahren, nach einer Irrfahrt durch den Ort und längerer Stellplatz suche, waren wir tot müde. Felix war schon fast 8 Stunden hinter dem Steuer gesessen und auch als Beifahrerin hat Doro, doch die Augen immer auf der Straße, immer auf der Suche nach Speedbumps oder Schlaglöchern. Wir sind am Sonntag früh aufgestanden, denn einmal in der Woche, verwandelt sich, Chichicastenango in einen riesigen Markt. Den gesamten Vormittag haben wir auf dem Markt verbracht. Man verläuft sich schnell und es ist ein permanentes Gedränge. Einmal sind wir auf einem farbenprächtigen Friedhof gelandet und ein anderes mal wieder auf dem Viehmarkt, wo uns gerade die Geflügel Haltung nicht so gut gefallen hat.





Ab 11 Uhr wurde es uns zu voll und wir konnten nur mit Hilfe des Navi's entfliehen. Kurz zuvor hatten wir ein Schweizerpärchen, welche wir schon aus Antigua kannten, getroffen. Der Bus der beiden hatte ein elektrisches Problem, welches Felix schnell behoben hatte. Als Dankeschön wurden wir zum Mittagessen auf dem Markt eingeladen. Wir haben auch beschlossen, zusammen den Akatenango zu besteigen, doch dazu wahrscheinlich mehr im nächsten Post. Wir sind nach dem Mittagessen, nach Paseij cap, am Atitlansee gefahren, bis auf die letzten 17 Kilometer, für die wir 1,5 Stunden gebraucht haben, eine sehr schöne Fahrt. Beim letzten Stück mussten wir bergab in die Untersetzung gehen, damit die Bremsen nicht heiß wurden, sehr steile Straße mit vielen Löchern und Kurven. Dafür sind wir hier nun auf einem Traumhaften "Campingplatz" und genießen das tolle Ambiente.


Am Montag, war großer um räum Tag, müssen wir den dicken doch für einen Gast klar machen. Alles an Krempel hinter den Sitzen, musste raus, ausgemistet und neu verräumt werden. Die Klappfunktion des Beifahrersitzes musste auch wieder hergestellt werden und auch sonst gabs allerlei zu sortieren und verräumen. Felix ist in Bastellaune und sägt, bohrt, feilt, schraubt und lötet fast die ganze Zeit. Gestern gab es eine kurze Pause, als wir zusammen mit Andi, Karin und zwei Kanadiern, eine etwa zwei stündige Wanderung, zu Hans gemacht haben.



Hans ist ein Schwabe, der ein Hostal/Restaurant betreibt und dort Goulasch, mit Rosenkohl und Spätzle, anbietet. Zudem bekommt man dort Vollkornbrot und guten Käse und das ganze auch noch zu Guatemalischen Preisen. Jeden Abend treffen sich alle Camper und alle anderen Gäste, zu der sogenannten Happyhour, jeder bringt sein Getränk mit und es wird geratscht und die nächste Wanderung geplant. Am Mittwoch früh ist die Doro mit der Wandertruppe mit gegangen und Felix bastelt weiter. Heute wurde der Akkuschrauber, welcher seit längerem nicht mehr so richtig wollte, zerlegt und gelötet. Man mag es kaum glauben aber das Teil geht wieder!

Die Vorbereitungen auf unseren bevorstehenden Besuch laufen also auf Hochtouren. Wir freuen uns schon und sind gespannt wie man im Dicken so zu dritt reisen kann. Heute geht es richtung Akatenango Vulkan, Samstag wollen wir da hoch und Sonntag kommt die Fabi.....

Montag, 16. Januar 2017

09-16.01.2017 Todesflug nach El Salvador


Von einem Sturm haben wir die ganze Nacht nichts mitbekommen und auch am Morgen hatten wir schönes Wetter, doch leider fuhr die Fähre immer noch nicht. Die Leute von unserem Hotel waren sehr hilfsbereit und haben gefühlt, jeden Insulaner angerufen um zu sehen, ob wir nicht doch irgendwie ans Festland kommen. Boote wollten ja keine fahren, also blieb uns nur ein Flugzeug. Trotz ihrer Flugangst, wollte Doro nicht länger auf schönes Wetter warten und hat sich für den Flug entschieden. Mit einem Tuk Tuk ging es zum Flughafen, eine Start- und Landebahn mit einem Imbiss daneben, mitten in der Pampa. Wir mussten etwas warten, doch nach einer guten Stunde, durften wir eine kleine Chessna besteigen. Der Flug war abenteuerlich aber auch super schön, nur Doro hatte zu diesem Zeitpunkt eine ganz andere Meinung darüber.




Nach 10 Minuten hatten wir auch schon La Ceiba erreicht. Durchaus glücklich über den festen Boden unter den Füßen, haben wir das Auto ausgelöst und uns Richtung Copan Ruinen aufgemacht. Die komplette Strecke konnten wir nicht mehr bewältigen, also mussten wir einen Zwischenstopp einlegen. Am Nächsten Morgen haben wir den Rest der Strecke zurückgelegt und uns anschließend die wirklich tollen Ruinen der Mayas angesehen. Die mitten im Dschungel, Stein alten,riesigen und wirklich eindrucksvollen Ruinen, haben uns fast so gut gefallen, wie die großen Ara Papageien die dort in den Bäumen saßen.






Mit den Riffen im Atlantik und den Copan Ruinen in den Bergen, haben wir wohl die Highlights von Honduras gesehen, also sind wir am nächsten Tag Richtung El Salvador gefahren. Der Grenzübergang war wieder Erwartens sehr einfach und hat gerade mal zwei Stunden gedauert.
Die schlechten Straßen in Honduras und El Salvador, haben ein schnelles vorankommen leider nicht möglich gemacht. Wir mussten also einen Zwischenstopp einlegen. Wie gut dass das kleine Kolonialdorf Suchitoto, fast auf dem Weg lag. Wir waren schön bummeln und die Nacht konnten wir sicher, gegenüber einer Polizeistation schlafen.
Am nächsten Tag ging es nach El Tunco, ein doch recht touristischer Ort am Pazifik, bestens zum Surfen geeignet. Der Parkplatz mit Toilette und Dusche, direkt am Strand, hatte sich wohl unter den Overlandern rumgesprochen. Wir waren die letzten Tage, im Schnitt, immer 6 Autos und eine sehr witzige Truppe. Gute Gespräche, nette Nachbarn, eine super Welle, ein gemütlicher Platz und die all abendlichen "Saufgelage", ließen uns etwas länger als ursprünglich geplant verweilen. Wir waren Gestern sogar schon an einem anderen Platz, der uns dann aber doch nicht gefallen hat und wir sind einfach wieder zurück gefahren.



Heute früh haben wir dann doch noch die Kurve bekommen und sind weiter Richtung Guatemala gefahren. Wir haben einen super Platz in einem Hotel gefunden, haben erst den Pool und die Annehmlichkeiten der Anlage genossen, später waren wir Surfen und nach einem Sundowner, haben wir lecker Bolognese gekocht und seit längerem mal wieder die Zweisamkeit genossen.

Morgen gehts die Routa de las Flores entlang und wenn alles gut läuft, geht's dann übermorgen auch schon weiter nach Guatemala.