Freitag, 21. Juli 2017

13-22.07.2017 Das Ende rückt näher


 In Dawson haben wir nach einem weiteren Ruhe Tag, die Goldfelder des Klondikes besucht. Bei einer Tour auf der wohl größten Gold Dredge von ganz Nordamerika hatten wir Glück, denn eine der Teilnehmerinnen, war die Frau von Toni Bait, einem Goldgräber aus der Fernsehserie "Goldrausch in Alaska". Dieser Toni Bait hat zwei alte Schwimmbagger gekauft und sie auf seinen eigenen Claims wieder ins Leben gerufen. Felix hat die Frau gleich erkannt und sie konnte einige Interessante Fragen beantworten. Über den Klondike Highway wollten wir noch ein Stück Richtung Whitehorse fahren. Unser Sprit war schon ziemlich leer, doch die Karte versprach eine weitere Tankstelle, doch leider hat diese unsere Kreditkarte nicht akzeptiert und wollte keinen Diesel rausrücken. Ein freundlicher LKW Fahrer hat uns 20 Liter abgegeben, sodass wir zumindest zur nächsten Barzahler Tankstelle kamen. Unterwegs haben wir mal wieder Helmut und Borka getroffen und die Nacht zusammen an einer Kiesgrube verbracht. Die zwei sind Mitte 70 und bereisen seit gut 10 Jahren Nordamerika. Wir hatten eine sehr netten Abend und werden die beiden wohl in Deutschland wieder sehen, denn Felix hat ihnen angeboten, ihr Wohnmobil wieder fit zu machen und auf den neuesten stand der Technik zu bringen.

In Carmacks haben wir an einer Station für Flusswanderer halt gemacht und etwas zu Mittag gegessen. Von dort ging es weiter nach Whitehorse, zum Walmartparkplatz. Wir haben die2hollys.de , Hermann und Martina wieder getroffen. Am nächsten Morgen kamen Peter und Theres dazu und wir haben den ganzen Tag Kaffee getrunken und geratscht. Abends waren wir zusammen auswärts Essen und haben unser Wiedersehen gefeiert. Als nach dem Essen auch noch unsere gemeinsamen Chilenischen Freunde Martin und Florenzia, dazu kamen, war die Segelmannschaft wieder komplett.
Am Montag morgen dann, hatten Theres und Peter einen Werkstatt Termin, denn ihre Bremsbeläge waren nach 100.000 Kilometern auf der Hinterachse und 50.000 Kilometern auf der Vorderachse, bis aufs Metall, komplett abgewetzt. Nach ein paar Stunden, kamen sie unverrichteter Dinge wieder zurück. Die Mechaniker in Kanada wollten an dem Europäischen Citroën Jumper nicht Hand anlegen. Martin und Felix haben kurzerhand beschlossen zu helfen, denn Bremsbeläge kann man ja auch auf einem Parkplatz tauschen. Martin und Peter haben die Bremsklötze ausgebaut und Felix und Theres sind los gezogen um neue zu besorgen. Garnicht so einfach teile für ein Europäisches Auto zu bekommen. Sämtliche Teilenummer aus dem Internet haben nicht gepasst, selbst bei Dodge, die das gleiche Auto seit 2015 unter Lizenz von Fiat bauen, konnte man ihnen nicht weiter helfen, denn der Dodge RAM Promaster ist noch zu neu als das sie dafür schon teile auf Lager hätten. Erst im letzten Laden, bei Napa Parts, hatte man die Teile für den Dodge. Glück gehabt, die Amerikaner waren zu faul, eigene Bremsen für das von Ihnen Kopierte Modell zu entwickeln und haben hinten das System von Bosch übernommen und sogar vorne das für die 16 Zoll Felgen vorgesehene Bremo Teil verbaut. Binnen einer Stunde hatte der Citroën neue Bremsbeläge, dieses Mal sogar mit den passenden Steckern für die Sensoren.
Die beiden waren über die Hilfe überglücklich und beschlossen, die gesparten Werkstattkosten, in ein gemeinsames, abschließendes, Abendessens zu investieren. In einem noblen Restaurant, gab es Lachs und Hamburger, für die Mechaniker Truppe. Beim verabschieden am nächsten morgen ist die ein oder andere Träne geflossen, wir haben unterschiedliche Ziele und werden uns in Amerika wohl nicht wieder sehen. Zusammen gekommen ist die Truppe das erste mal in Kolumbien, vor gut 8 Monaten. Wir haben teile von Mittelamerika gemeinsam bereist und uns auch danach immer wieder zufällig getroffen. Peter und Theres haben sich schon für einen Besuch während der Vorweihnachtszeit in München angekündigt und auch die Chilenen werden bei ihrem nächsten Europa Urlaub mit Sicherheit einen stop bei uns einlegen.

Wir haben den Alaska Highway genommen und sind am Signforest in Watsonlake wieder auf Hermann gestoßen, dieses Mal leider ohne Martina, sie musste nach Deutschland fliegen, aufgrund einer Familien Angelegenheit. Hermann hat uns geholfen, eines unserer Ersatznummernschilder, an einem Pfahl zu montieren. Falls einer von euch mal nach Wastonlake kommt, kann er ja mal nach unserem Nummernschild suchen. Dieser aus tausenden von Schildern bestehende Pfahlwald ist schon beeindruckend, man bekommt das Gefühl, es gäbe keine Ortseingangsschilder mehr in Deutschland. Am Abend haben wir uns mit Hermann noch ein paar Biers genehmigt und hatten tolle Gespräche. Die Landschaft auf unserem Weg nach Fort Nelson konnte aufgrund von Wolken und viel Regen, nicht überzeugen, dafür aber die Tierwelt. Wir haben wieder einige Schwarzbären gesehen, eine Herde Bisons und auch Bergziegen oder Dollschafe. Die Widder haben sich immer wieder knallende Kopfkämpfe geliefert und das ganze 10 Meter neben der Straße.












Jetzt steuern wir den wohl letzten Teil unserer Reise an. Wir wollen nach Banff und den Verkauf unseres Autos voran bringen. Es gibt zwar einen Käufer, doch dieser wird das Auto erst nach bestandener Technischer Inspektion, vom Staate Alberta, kaufen. Nachdem nicht rauszufinden ist, was da die Vorraussetzungen sind, bleibt es ungewiss wie es weiter geht. Ein Glück das die Flüge von Condor auch kurzfristig gebucht, sehr günstig sind.

PS: Schaut auch noch mal denn vorletzen Beitrag an, es gibt dort noch weitere Bilder :-)

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