Mittwoch, 10. Februar 2016

09.02.2016 Gletschereisbonbon

Heute Morgen sind wir gleich in der Früh zur Bootsanlegestelle gefahren.
Dort mussten wir erstmal warten bis der Rest der Truppe mit dem Bus angekarrt wurde. Man glaubt nicht wie manche eine Gletschertour starten wollen. Turnschuhe und Pelzmantel waren noch die gut ausgerüsteten. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es endlich los. Mit dem Boot fuhren wir zur anderen Seite des Sees. Schon während der Fahrt konnte man die Größe des Gletschers sehen. 
Die abbruchkannte am See ist Ca 40-50m hoch. Das Eisfeld des Perito Moreno ist riesig und was an diesem Gletscher wirklich besonders ist, es ist einer der wenigen noch wachsenden Gletscher. Auf der anderen Seite angekommen, erhielten wir einige Instruktionen und gingen dann am Hang entlang Richtung Eisfeld Mitte. 
Nach einer Stunde, teilweise sehr steilem Aufstieg, bekamen wir unsere Steigeisen und klettergurte. Die klettergurte dienen hierbei zur reinen Vorsichtsmaßnahme, falls jemand in eine Spalte stürzt, erleichtert es die Bergung ungemein. Auf dem Eisfeld dann, würden wir in Gruppen von 8-9 Leuten eingeteilt. Wir haben uns gleich der ersten Truppe angeschlossen, da sahen alle Leute fit aus und vernünftig gekleidet.
Schon stapften wir auf den Eismassen rum. Es gab wirklich viel zu sehen, riesige Spalten, schmelzwasser Seen in den abgefahrensten Blautönen, oberirdische Flüsse die in tiefe Löcher rauschten und unterirdisch weiter verliefen.
Das Marschieren mit den Steigeisen auf dem Eis war wirklich sehr anstrengend, zudem hat es die ganze Zeit fürchterlich gewindet, so dass der Felix die Doro bei heftigen Böen festhalten musste, weil sie sonst weggeflogen wäre. Nach Ca 6 Stunden Wanderung waren wir mit unseren Kräften am Ende und Felix hatte sich Blasen gelaufen. Auf der Rückfahrt mit dem Boot gab es Whisky mit Gletschereis.
Danach sind wir noch kurz zu einem Aussichtspunkt gefahren und haben uns den Gletscher nochmal von weiter weg angeschaut. Es kracht richtig laut wenn an der Abbruchkannte mal wieder ein Stück abbricht und in den See fällt. 
Abends waren wir so müde, das wir nur noch aus dem Park rausgefahren sind und uns zum schlafen wieder an die Stelle vom Vortag gestellt haben. 

2 Kommentare:

  1. Wow, einfach gigantisch, blauer geht's nicht. Wunderschön, ihr Glückskinder! Und dass ihr immer noch Lust habt, was zu schreiben. Danke, dass ihr uns teilhaben lasst

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  2. Cool, dass es bei euch auch mit der Gletscher Tour geklappt hat!!! Ihr hattet ja Bombenwetter!
    Liebe Grüße von der stürmischen Atlantikküste! (Wir arbeiten uns mit großen Schritten Richtung Valdes vor und kommen von dort wahrscheinlich bereits Ende Februar wieder auf die andere Seite in die Berge - der Wind und die öde Landschaft sind auf Dauer nicht auszuhalten! Vielleicht treffen wir uns dort irgendwo noch mal...)
    Kathrin & Felix

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