Donnerstag, 4. August 2016

28.07-02.08.2016 Trampolin del Muerte, der erste Unfall und der erste Platte

Am See hat es leider wieder mal geregnet, Daniel und Brigitte haben Goulasch gekocht und wir haben bei uns im Auto gegessen. Am nächsten Morgen sind wir Richtung Mocoa gefahren, das Trampolin Del Muerte, auch die Todesstraße von Kolumbien genannt. Wir haben für 80 Kilometer, gute 5 Stunden gebraucht. Die Straße war nicht geteert, teilweise sehr steil und die meiste Zeit, so eng, das entgegenkommende LKWs, zu einer echten Herausforderung wurden. Einmal hat uns ein Lkw gestreift, und eine Sandblechhalterung verbogen.
Doch das Auto hat die Aufgabe gut gelöst. 6 Kilometer südlich von Mocoa, wollten wir auf einen Hostelparkplatz fahren und dort die Nacht verbringen, doch als wir links abbiegen wollten, ist uns ein Motorrad, von Hinten, in unseren linken Kotflügel gecrasht.
Die drei Jungs auf dem Moped, sind glücklicherweise, auf dem Grünstreifen neben der Straße gelandet.
Wir waren erstmal total geschockt und haben uns vergewissert, das es den Motorradfahrern gut geht, der Fahrer hatte zwei Schürfwunden und die Beifahrer waren unverletzt. Die Jungs wollten uns trotz Überholverbot und gesetztem Blinker, überholen. Sie kamen so schnell von hinten, das Felix sie im Rückspiegel nicht gesehen hat. Unser Auto hat einen schönen Blechschaden, eine Lampe ist kaputt und unseren Schnorchel hat es auch zerlegt. Wir mussten lange auf die Polizei warten und haben den ganzen Verkehr aufgehalten.
Es haben sich immer mehr Leute um uns rum versammelt und uns zugesichert, das wir keine Schuld an dem Unfall haben und uns keine Sorgen machen sollen. Als die Polizei kam, haben sie erstmal den Motorradfahrer fertig gemacht und versucht ihn Geld für unseren Schaden abzuknüpfen, doch die Jungs waren arm wie Kirchenmäuse. Daniel und Brigitte haben uns sehr geholfen, denn wir haben vor lauter Schock, vergessen Fotos zu machen. In dem Stau, den wir verursacht haben, standen auch noch zwei weitere Overlander, Anita und Roche, die uns auch gleich geholfen haben. Wir konnten unser Auto auf den Parkplatz vom Hostel stellen und den Stau somit beenden. Da die Versicherungen in Südamerika, nur für Personenschäden haften, hat man wenig Chancen, den Schaden an seinem Auto, gezahlt zu bekommen. Man kann ein Gerichtsverfahren einleiten, allerdings werden dafür alle Beteiligten Autos, für drei Monate, Konfisziert und selbst dann hat man wenig Chancen auf Geld. Wir sind also auf unserem Schaden sitzengeblieben. Mit einem Hammer, viel Klebeband und ein paar Kabelbindern, haben Felix und Daniel, das Auto wieder halbwegs zusammen geflickt, sodass wir ohne Probleme weiter fahren können.
Von Mocoa ging es dann am nächsten Tag weiter nach San Augustin. Es hat wieder geregnet und in den Bergen, werden wir auf einmal von den Schweizern angehupt, wir halten an, denn wir haben unseren ersten Platten. In einer Art Einfahrt, zu einer kleinen Zuckerfabrik, konnten wir, im strömenden Regen, das Rad demontieren. Eine M8x30 Schraube hatte sich in unseren Reifen gebohrt.
Mit unserem Flickzeug, haben wir den Reifen wieder repariert und konnten wieder weiter fahren. Leider mussten wir auch feststellen, das bei dem Unfall, unsere Spur etwas verstellt wurde und die Lenkung jetzt etwas mehr Spiel hat als vorher aber alles halb so wild. In San Augustin haben wir uns am nächsten Tag einige Gräber mit schönen Steinskulpturen angesehen.
Am Abend ging es noch zu einer anderen Grabstätte, welche wir am nächsten Morgen besucht haben.
Der Weg nach Popayan, wurde zur reinsten Tortur, denn die Straße war nicht geteert und bestand eigentlich nur aus Schlaglöchern, wenn man die 50 Kilometer Länge mit ein rechnet, war dies wohl die schlechteste Straße von Südamerika. Wir sind 5 Stunden später, unbeschadet, in Popayan auf einem wirklich schönen Campingplatz angekommen. Wir haben Werner, Christiane und einige andere Overlander wieder getroffen. Den Rest des Tages haben wir entspannt und abends haben wir den Grill angeworfen.
 
Am Montag haben wir uns die Stadt angesehen, komplett weiß, im Kolonialstil gebaut, ist dies ein wirklich schöner Ort. In einem Autoteileladen, haben wir neue Heckleuchten und ein paar andere Teile erstanden. Felix hat sich gefühlt, wie ein Kind im Spielzeugparadies, denn sie hatten wirklich alles was wir wollten und das auch noch zu sehr günstigen Preisen. Auch passende Autoreifen hätte es gegeben, doch wir wollen noch bis Medellin warten, denn dort ist die Reifen Auswahl noch größer und die Reifen hoffentlich noch günstiger. Generell ist Kolumbien sehr günstig, so zahlt man hier für ein Mittagsmenü gerade mal 1,5€ und eine Schachtel Zigaretten kostet 50 Cent, nur der Diesel ist teurer als in Ecuador. Nachmittags am Campingplatz hat Felix am Auto gebastelt
und abends haben wir, mit den Schweizern zusammen, Burger gegrillt. Am nächsten Morgen, sind wir zum Markt, welcher jeden Dienstag statt findet, nach Silvia gefahren. Hier kommen die Einwohner, aus den umliegenden Dörfern, zusammen und man erlebt ein buntes Markttreiben, wo bei die meisten eine sehr schöne Tracht anhaben. Wir haben ein paar Männliche Mitbringsel erstanden und uns selber eine schöne Hängematte gekauft. Danach sind wir weiter Richtung Cali gefahren und haben dort einen Schönen Platz, auf einer ehemaligen Kaffeeplantage gefunden. 

Ach ja, wir haben die Flüge für Unseren Heimat "Urlaub" gebucht. Wir landen am 18.08 um 17:25 Uhr in München. 

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