Samstag, 19. November 2016

10-19.11.2016 Weder Tiger noch Bär in Panama, trotzdem sind die San Blas Inseln Paradiesisch

Am Donnerstag Abend haben wir uns, an der Marina, mit unserem Kapitän und dem Rest der Crew getroffen. Nach der Gepäckkontrolle durften wir auf "unsere Yacht", eine Doufor Gipsy 43,
mit 12 Leuten, doch etwas eng. Aber zum Glück waren wir eine echt coole und lustige Crew.
Nachts ging es dann durch die Bucht von Cartagena, raus in den Atlantik. Die Lichter der Stadt waren, vom Wasser aus, wunderschön.
Kaum das wir aus der Bucht raus waren, wurden die Wellen gleich viel höher. Wir haben unsere Kabine im Heck bezogen und konnten, dank Oropax, sehr gut schlafen. Es war nur wenig Wind, so dass der Motor die ganze Nacht lief und da dieser direkt neben unserem Bett, nur schlecht isoliert war, haben wir eben kurzerhand unsere Ohren isoliert. Am nächsten Tag, auf hoher See, haben wir zusammen mit einem Pärchen Sarah und Flo, aus Bonn, um 11 Uhr 11, Karneval gefeiert. Es gab Kölsche Musik und ein paar Bier. Fast alle hatten die Nacht gut überstanden, nur Peter, unseren Schweizer Freund, haben die Wellen und das Geschaukel zugesetzt. Der Wind hatte etwas aufgefrischt und wir konnten ein paar Stunden segeln. Die zweite Nacht verlief ähnlich wie die erste, nur das Wetter hat unser, eh schon sehr langsames Boot, ausgebremst und wir waren am nächsten morgen, anders als erwartet, noch sehr weit von den San Blas Inseln entfernt. Tagsüber haben wir eine sehr große Dorade gefangen, welche nur mit Hilfe der Harpune, an Deck geholt werden konnte.

Leider hatten wir eine eher untalentierte Köchin, die den Fisch im Ofen, tot gebacken hat. Am Abend haben wir endlich die erste Insel erreicht. Erst gab es einen tollen Sonnenuntergang und dann war auch noch Vollmond.


Am Morgen sind wir mit Blick auf eine Bilderbuch-Paradies-Insel aufgewacht.
Es wurde ausgiebig die Unterwasserwelt erkundet und anschließend haben wir Kokosnüsse geknackt. Auf dem Weg zur nächsten Insel, bekamen wir Besuch von den Einheimischen, die dort lebenden Kunas haben uns Langusten Verkauf.

Am Abend musste Felix natürlich über die Zubereitung diskutieren, doch leider hatten wir keinen Topf, wo 8 lebendige Langusten rein passten. Also mussten wir den Viechern, irgendwie den gar aus machen. Unser Kapitän war der Meinung, wenn man ihnen den Schwanz abdreht, ginge das am einfachsten und schnellsten. Jeder der wollte, durfte sein Abendessen, "vorbereiten". Felix bekam, nachdem er sich mit seiner Diskussion über die Zubereitung, sehr beliebt gemacht hatte, natürlich die aller größte Languste, zum enthaupten. Es war ein fürchterlicher Kampf und dauerte sicherlich zwei Minuten, bis der Kopf ab war, so viel zur schnellsten Methode. Leider hat unsere Köchin wieder mal kein Talent gehabt und die Languste mit viel Oregano und anderen unpassenden Gewürzen, Stein hart gekocht. Wirklich schade um die schönen Tiere. Nachdem wir einen Tag verspätet angekommen sind, hat unser Kapitän den Trip kurzerhand verlängert und wir hatten drei tolle Tage auf den Inseln.










Unter anderem haben wir ein tolles Wrack erkunden können, ein Segelboot, etwas kleiner als unseres, in ca 6 Meter tiefe.
Am letzten Tag haben uns die Kunas einen riesigen Redsnapper verkauft und dieses Mal ist er der Köchin gelungen.
Wir wurden auf eine Insel gefahren, während der Kapitän unser Einreisevormalitäten erledigt hat. Felix ist zurück zum Boot geschnorchelt und ist dabei einem recht großen Riffhai begegnet. Glücklicherweise wusste er von den Galapagos Inseln noch, dass diese Tiere meistens ungefährlich sind und beide sind ihrer Wege geschwommen. Die nächtliche Fahrt nach Puerto Lindo, verlief ruhig und nachdem wir an Land abgesetzt wurden, haben wir uns gleich auf den Weg nach Colon gemacht, um unser Auto zu holen. In Colon haben wir eine Versicherung gekauft und wollten dann im Hafen unser Bill of Loading holen. Leider stimmten die Anweisungen unserer Agentur nicht und wir mussten doch noch nach Panama City fahren um diese Papiere zu bekommen. Bis wir ankamen wurde es Abend und wir mussten ein Hotel nehmen. Am nächsten morgen sind Peter und Felix dann zu Hoegh Autoliners ins Büro gefahren und haben dort die Papiere bekommen. Zurück nach Colon sind wir dann mit dem Taxi gefahren, viel schneller als der Bus und bei vier Personen, nicht viel teurer. Wir sind am Panamakanal entlang gefahren und hatten tolle Ausblicke auf die Schleusen. Im Hafen fing dann der Stempellauf an. Um ein Auto auszulösen benötigt man dort ca 20 Dokumente und Kopien, dazu kommen 8 verschiedne Schalter und jeder stempelt diese Dokumente wie verrückt ab. Wenn ich schreiben würde, was wo und wofür war, würde das hier den Rahmen sprengen. Am Nachmittag hatten wir unseren Dicken zurück,

nichts wurde geklaut nur die Fahrertür ließ sich nicht mehr öffnen und die Kupplung hat sich komisch angefühlt. Als erstes sind wir zu einem Supermarkt gefahren, haben dort frische Lebensmittel gekauft und waren anschließend noch etwas essen. Die Nacht haben wir zusammen mit Peter und Theres an einer Tankstelle verbracht. Felix hat die Fahrertür repariert und wir konnten bei einem Kühlen Bier, Wäsche waschen und anschließend in den Trockner schmeißen. Diese Tankstelle hatte wirklich alles und Waschmaschine und Trockner haben gerade mal 1,5$ Dollar gekostet. Gestern ging es dann in eine Werkstatt, in Panama City, dort haben sie die Kupplung kontrolliert, glücklicherweise fehlte nur etwas Hydrauliköl, der Rahmen wurde ein einer Stelle verstärkt und unser Kühlsystem ist auch wieder dicht. Am Abend kamen noch Martin und Florentina mit ihrem Camper vorbei, denn es ist schwer in Panama City einen guten Platz zum campieren zu finden und hier hat es Wasser,Strom und Wifi. Wir haben uns noch ein Bier genehmigt und lange mit unseren Chilenischen Freunden geratscht. Heute werden mal wieder die Gummis der Blattfedern getauscht und wenn alles glatt läuft, fahren wir mittags noch an die Pazifikküste

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen