Freitag, 8. Juli 2016

03-08.07.2016 Nach der Küste in die Berge

In Manta waren wir Vormittags einkaufen, das Spiel war ja hier "erst" um 14 Uhr, also hatten wir noch jede Menge Zeit. Manta hat uns nicht so gut gefallen, deswegen und weil weiter oben im Norden ein "deutsches" Restaurant war, sind wir weiter gefahren. Bei Maier, ein Ostberliner, mit sehr schönem Berliner Dialekt, angekommen, konnten wir Goulasch und Pizza zum Spiel bestellen. Alle anderen, bis auf den Wirt, waren für Italien, was die Stimmung nur noch besser gemacht hat. Nach dem Elfmeterkrimi, haben wir noch das ein oder andere Bier getrunken und am Kicker den Ecuadorianern mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Leicht verkatert ging es dann an nächsten Morgen nach Canoa, auf dem Weg dorthin haben wir das erste Mal Schäden von dem Erdbeben gesehen. Die Straße ist am manchen Stellen aufgerissen und einige Häuser stehen nicht mehr. Auch in Canoa selber waren überall Zelte aufgebaut und es gab viele freiwillige, welche beim Wiederaufbau helfen. Leider läuft das ganze dort wohl sehr unkoordiniert ab und es wird wohl noch eine Zeit dauern bis wieder alles beim Alten ist. Aber den Menschen dort geht es gut und eigentlich fehlt es an nichts. Leider hatte es im Canoa wieder keine Wellen, wie zu erwarten, denn es ist keine Saison zum Surfen in Ecuador.
Von Canoa ging es weiter nach Mompiche, wieder war die Straße gespickt mit Löchern und Rissen. Am nächsten Tag sind wir zu einer kleinen Bucht am Ende des Strandes gelaufen und sind mit Harpune Schnorcheln gegangen. Herb und Felix sind ein ganzes Stück zu einem Felsen geschwommen und haben dort jede Menge Pagageifische gesehen, doch die Fische waren zu flink und konnten nicht Harpuniert werden. Unter einem Stein haben die beiden dann eine Languste gefunden, welche per Kopfschuss erlegt wurde und stolz präsentiert wurde. Felix hatte ja noch Zuhause in München, als er die Harpune bekommen hat gesagt, dass er damit Langusten und Hummer auf den Teller zaubert, alle haben gelacht, aber siehe da, das erste was er mit dem Teil erwischt, ist eine Languste! Der Weg zurück zum Auto, gestaltete sich dann eher schwierig, denn wir wurden von der Flut überrascht und der Strand war auf einmal weg.
Am Nachmittag gab es Langusten Snack und abends sind wir wieder essen gegangen. Hier kann man durchaus günstig essen gehen und wir wollen ja auch die vom Erbeben Betroffenen Leute unterstützen, wenn wir dabei auch noch satt werden, noch besser. Von Mompiche ging es weiter nach Las Penas, dort standen wir sehr schön, direkt am Strand. Die Mädels haben vormittags die Fotos der letzten Wochen sortiert und abgespeichert, und die Jungs sind am Strand Muscheln sammeln geschickt worden. Mittags gab es lecker Shrimps mit Reis, dazu Bier, Fußball und leider einen blöden Schiedsrichter.
Wir hatten immer wieder einige Mücken im Auto, sodass wir ein zusätzliches Moskitonetz über dem Bett haben wollten. Zu kaufen gibt es hier nur die Prinzessinnen Version, die viel zu groß ist und uns sowieso nicht gefällt. Glücklicherweise hatten wir noch etwas Moskitonetzstoff und keine 30 Meter neben unserem Auto, hatte eine nette Frau eine Nähmaschine. Jetzt können wir mit Klettverschluss ein Netz über das Bett hängen. Heute haben wir eine sehr lange Fahrt hinter uns, auch wenn es "nur" 400 Kilometer waren, sind wir doch 10 Stunden unterwegs gewesen. Wir sind wieder in den Anden, auf 3000 Metern, Ca 30 Kilometer Südlich von Quito. Morgen wollen wir uns den Cotopaxi Nationalpark ansehen. Hier ist es wieder Kalt und wir haben die Daunendecke wieder ausgepackt.

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